Sonntag, 29. März 2015

Wenn es nicht läuft und rollt wie gewohnt

Wie üblich nach einem Lauf nehmen wir den Wiedereinstieg ins Training locker. Die Laufschuhe bleiben bis am Mittwoch im Schrank, obwohl die zehnwöchige Vorbereitungsphase vor dem Stockholm Marathon beginnt. 

In den ersten Tagen nach dem Kerzerslauf stille ich meinen Bewegungsdrang mit einer Runde ElliptiGO Fahren und einer gemütlichen Biketour mit meiner Tochter. 

Weniger ist diese Woche mehr. Am Mittwoch laufe ich mit den lätti runners ein moderates Hügelfahrtspiel, am Donnerstag mit Andi lockere 10 Kilometer. Am Freitag steht zwar Mitteltempo auf dem Plan - wir absolvieren unseren Abendlauf aber nur leicht zügig, tauchen ein in zauberhaftes Sonnenuntergangs-Licht und freuen uns, dass die Störche auf die Felder zurückgekehrt sind.


Wir sind uns gewohnt, dass eine regenerative Runde per Bike immer passt. Bevor die Schlechtwetterfront am Samstag naht, schnappen wir noch etwas Frühlingsluft. Die hügeligen Abstecher, zu denen wir uns verleiten lassen, machen mir aber schliesslich klar, dass meine Energiereserven noch immer knapp sind und der Körper nach der durchgemachten Grippe weiter an zwei Fronten kämpft. Die Erkältungssymptome sind weg, doch die Erholung vom Virusinfekt plus die Regeneration nach dem Training bleiben weiterhin eine wackelige Gratwanderung!

Schon auf den ersten Kilometern des Sonntags-Longjogs "winkt" der Herzfrequenzmesser deutlich mit der roten Karte. Alles andere als darauf zu reagieren wäre unvernünftig - so bin ich schon nach 5 Kilometern wieder auf dem Heimweg ... 

Sonntag, 22. März 2015

Gewagter Kerzerslauf

Eine dicke, hohe Wolkendecke liegt über dem Seeland, Nieselregen fällt bei kühlen 9°, und moderater Nordwind streicht über die Gemüsefelder. Die Nachwuchstruppe der lätti runners freut sich über das ideale Wetter zum Bestzeiten-Jagen. 

Andi, Hugo und ich drücken uns in der warmen Eingangshalle des Schulhauses lange vor dem Einlaufen. Und auf der hügeligen Aufwärmrunde "streiten" wir uns, wer heute die langsamste "Schnecke" sein werde.
Andi fehlen wegen des sanften Trainingsaufbaus nach der Leistenbruchoperation die Longruns, er ist erst gestern per Nachtflug aus Dubai heimgekehrt, wo er sich anfangs Woche beim ersten 1000er Intervall in der Sommerhitze der Wüstenstadt einen heftigen Muskelkater eingefangen hatte. Hugo hat kürzlich eine Erkältung überwunden, und mein erstes mühsames Jogging nach drei Wochen Grippe-Pause liegt nur neun Tage zurück ...


Entsprechend der bescheidenen Erwartungen an unsere Form reihen wir uns weit hinten im Startfeld im 21. Block ein.



Um 12:47 Uhr erobern wir die Startgerade, wie die Anzeige der Uhr nach der ersten Kurve offenbart etwas zu euphorisch! 1000er-Intervall-Pace ist keineswegs angesagt. Andi möchte lediglich seine seit 2003 ungebrochene Kerzerslauf-Serie fortsetzen und sich nur ein Sightseeing-Jogging zumuten. Ich schätze mein maximales Leistungsvermögen auf eine Zeit von 1:20 ein und wünsche mir, nicht unbedingt einen neue langsamste Kerzerslaufzeit aufzustellen (2010 - 1:23:37 Stunden). Zum aller ersten Mal wollen wir den Kerzerslauf gemeinsam laufen.


Nach 500 Metern folgt der erste Anstieg. Er löscht das letzte Fünkchen Übermut aus, meine Lunge erinnert mich an die zurückliegenden Grippewochen, und ich japse trotz moderater Herzfrequenz schon zünftig nach Luft. 

Wir lassen das Dorf hinter uns, die Strecke führt zwischen die Gemüsefelder hinaus und durch den Wald, der Wind weht uns Regentropfen ins Gesicht, und die Schuhe schmatzen auf den matschigen gelbgrauen Jurakalkwegen, die wie von Erbensuppe bedeckt scheinen. Hugo ist schon über alle Berge ...

Zum Fotografieren bleibt keine Energie (hier geht's zu den Bildern vom letzten Jahr).
Das trübe Regenwetter löscht die Farben der Landschaft aus, die nackten Waden und bunten Outfits unserer Konkurrenten sind bald lehmig gepunktet. Einzigartige Laufstudien werden möglich. Wer schön anferst, ist vom Po bis zu den Fersen gepunktet. Wer energiesparend mit knappem Kniehub im Marathon- oder Ultrastil trabt, kommt mit fast sauberen Beinen davon, und erstaunlicherweise gibt es einige, die sich eine einseitige Verzierung der Rückseite erlaufen.

Der stetige, sanfte Anstieg von etwa 80 Höhenmetern bis zum 6. Kilometer fordert meinen ganzen Einsatz. Der Puls klettert rasch, und je steiler es aufwärts geht, desto störender wird das Gefühl, nicht genügend Luft zu kriegen. Wir schalten einen Gang zurück, "schnecken" mit 5:50 Min./km dahin und werden von ganzen Scharen überholt, bis es endlich steil abwärts geht.

Auf der Strecke zum Stausee Niederried hinunter rollt es ganz gut. Die Kraft wäre nach dem umfangreichen Wintertraining da. Wir erobern mit 4:40 Min./km ein paar Plätze zurück. Mit Alphornklängen und Bratwurstduft werden wir auf die zweiten 7.5 Kilometer geschickt. 

Auf dem flachen Abschnitt am Rande des idyllischen Naturschutzgebietes kann ich meinen "Krampf" einen Moment lang vergessen. Die Gedanken schweifen ab. Ich stelle mir vor, wie es wäre, die Sportart zu wechseln, in einem Kanu zu sitzen, gemütlich dem Schilfgürtel entlang zu gleiten, die Wasservögel zu beobachten und dem Teichrohrsänger zu lauschen. Wie sich nach dem Lauf herausstellen wird, hatte Andi an der selben Stelle die selben Gedanken ... (Bild von 2014).



Kilometer 9 legen wir in 5:33 Minuten zurück. Erfahrungsgemäss entspricht die 9. Etappenzeit ziemlich genau der endgültigen Durchschnittspace (und 5:34 Min./km war die Pace meines langsamsten Kerzerslaufes ...). Sind wir doch nicht so langsam unterwegs? Die Hoffnung keinen neuen Langsamkeits-Rekord aufzustellen hatte ich doch schon auf dem 3. Kilometer begraben!

Nun folgt der Golaten-"Stutz" - der Heartbreak Hill - 70 Höhenmeter auf wenigen hundert Metern! "Wie soll ich das schaffen?", frage ich Andi bereits vor dem Anstieg etwas kurzatmig und ratlos . "Wir gehen!", ist sein Rezept! 
So marschieren wir, mein Herz hämmert trotzdem mit fast 170 Schlägen, mit den ohrenbetäubenden Klängen der Treicheln, die hier geschwungen werden um die Wette. Die kurze Passage türmt sich steil wie eine Wand auf, und als es oben flacher wird, finde ich nur mühsam wieder in einen Jogging-Rhythmus - 7:48 Min. stoppen wir beim 10. Kilometerschild - so langsam war ich hier noch nie!

Andi macht sich Sorgen, dass ich so sehr nach Luft ringe und schlägt vor, ich solle doch den Lauf hier beenden. Doch ich bin überzeugt, dass es mir auf den letzten vier stetig abwärts führenden Kilometern wieder besser gehen werde. Bis dahin liegt auch nur noch ein kleines Hügelchen im Weg, und in der Regenkälte in T-Shirt und kurzen Hosen zurück zum Start zu marschieren scheint der Gesundheit weniger zuträglich als weiterzulaufen.


Tatsächlich rollt es abwärts durch den Hubelwald ganz passabel, wenn auch Andi beim Runterlaufen seinen Muskelkater überdeutlich spürt! Von der Waldhütte her klingen uns Blechmusik und Applaus entgegen. Diese Aufmunterung trägt uns über das letzte Stück matschigen Naturweg zur Teerstrasse, die zurück ins Dorf führt.
Noch zwei Kilometer! Überrascht stellen wir fest, dass wir "erst" 1:11 Stunden unterwegs sind - die 1:23 werden wir ganz sicher unterbieten! Die unerwartete Zwischenbilanz lässt uns gar einen sanften Endspurt anziehen, so geht es mit 5:00er Pace dem Ziel entgegen.



Der Speaker macht darauf aufmerksam, dass das Ziel 100 Meter hinter dem Startbogen liege, die letzten Meter führen leicht aufwärts, dann ist es endlich geschafft! Ich glaube, ich war noch nie so froh stehen bleiben zu können. Und mit den erlaufenen 1:21:48 Stunden sind wir unter den gegebenen Umständen sehr zufrieden!
Im Zielraum hängt das Werbe-Banner des Karikaturisten Walter Hollenstein. Es zeigt treffend die Höhen und Tiefen meines Laufes. Obwohl ich stellenweise keuchend unterwegs war, die Füsse an den Anstiegen ziegelsteinschwer schienen, so konnte ich den Gedanken an eine Wunschzeit nicht wegschieben, und auch die Aussicht auf einen Bratwurst-Schmaus trieb mich voran.




Hugo erwartet uns fast schon gelangweilt und frisch geduscht am vereinbarten Treffpunkt. Er berichtet von seinem unglaublichen, unerwarteten Erflogslauf. Mit "brennenden" Sohlen sei er über die Strecke geflogen, er habe einen fantastischen Steigerungslauf realisiert, sich selber total überrascht und eine tolle Zeit von 1:07 Stunden erlaufen.
Auch die lätti runners sind über sich hinausgewachsen, haben Zeiten zwischen 1:12 und 1:19 realisiert, Lenka und Dario pulverisierten ihre Bestzeit gar minutenweise. 


So schmecken Zielbratwurst, Pommes und ein feines Bier beim Erzählen unserer Laufgeschichten einfach köstlich, obwohl die Füsse in nassen Joggingschuhen stecken und der Regen wie Bindfäden vom Dach des Festzeltes tropft. 

Zufrieden mit dem Tag hänge ich die neue Kerzerslauf-Medaille an die Pinnwand und gönne mir eine ausgiebige heisse Dusche.



Kerzerslauf - 15 hügelige km 1:21:48
5:27 Min./km / Puls 163
+/- 180 hm / 9° leichter Regen, 13 km/h WNW-Wind
Track https://connect.garmin.com/modern/activity/725329623

Freitag, 20. März 2015

Im fahlen Licht der Sonnenfinsternis

Eine Sonnenfinsternis zum Frühlingsanfang, welch einmaliges Himmelsereignis! Unsere Beobachtungsschutzbrillen mit denen wir im Sommer 1999 das Phänomen verfolgt hatten, blieben aber trotz intensiver Suchaktion verschwunden.
Rechtzeitig beim Frühstück hörte ich in den Nachrichten den Tipp, die Sonnenscheibe per Feldstecher auf ein Blatt Papier zu projizieren. So liess sich sogar fotografisch festhalten, wie sich der Mond immer weiter vor die Sonne schob.





Gegen halb elf Uhr war nur noch ein knappes Drittel der Sonnensichel zu sehen und die Landschaft in ein eigenartiges fahles, gelbliches Dämmerlicht getaucht. Ich musste einfach dem spontanen Impuls folgen, im Halbschatten des Mondes laufen zu gehen.

Im Gegensatz zum abendlichen Eindunkeln wirkte das Lichtspektrum, das die partielle Sonnenfinsternis schuf unnatürlich, berührend, ein bisschen bedrückend und durch die Einzigartigkeit doch sehr fesselnd. Mit blossen Augen wagte ich nur einen blitzschnellen Blick auf die Sonne - ihr war so nichts anzusehen. Und ich fragte mich, ob die Tiere den aussergewöhnlichen vergilbten, Grauschleier am Himmel auch wahrnahmen? Oder ob ich ihn nur beachtete, weil ich vom seltenen Himmelsphänomen wusste?

Sang die Goldammer nicht etwas verhaltener als sonst? Und weshalb stürmten alle Schafe zum Zaun, um sich streicheln zu lassen, obwohl sie sonst reissaus nehmen, wenn ich vorbei jogge?





Gespiesen von der Frühlingswärme und dem so speziellen Lichtspiel wurde mein 4 km-Läufchen zu einem unvergesslichen Erlebnis. Zumal sich auch das Gefühl bestätigte, dass seit ein, zwei Tagen die Lebensenergie rasant wieder zurück kommt und die Grippe endgültig überwunden ist.


Zurück zuhause war die Sonne nur noch zu einem kleinen Teil angeknabbert, und bald strahlte auch sie wieder mit voller Energie!

4.1 km lockerer Lauf + 3 Steigerungen
5:41 Min./km / Puls 130
+/- 40 hm / 8° schön, sanfter O-Wind

Track https://connect.garmin.com/modern/activity/724285883

Mittwoch, 18. März 2015

Geduld üben nach der Grippe

Eine echte Grippe hatte ich in meiner ganzen 13-jährigen Laufkarriere noch nie. 23 Jahre ist es her seit dem letzten Mal. Eine ganz neue Erfahrung also.
Ich hatte erwartet, wie nach einer banalen Erkältung oder der Lungenentzündung vom Herbst, ca. 10 Tage nach Erkrankungsbeginn wieder ins Training einsteigen zu können. Doch die Heftigkeit der Symptome - vor allem der tief sitzende Husten und das deutlich reduzierte Allgemeinbefinden - liessen noch länger gar keine Gedanken an Sport zu!


In unserer Ferienwoche in Lappland mussten die Laufschuhe im Koffer bleiben, und die geplanten Langlauftouren wurden gestrichen. 


Die Loipe im nahen Wald wollte trotzdem erkundet sein. Ihr anspruchsvolles Profil führte auch bei gemütlichem Wandern zu Schweissausbrüchen.
Unvergesslich wird dieser Ausflug allemal bleiben. Erstaunt vernahmen wir kaum drei Kilometer von zuhause entfernt Glockengebimmel. Geisterhaft still zog eine etwa 50 Tiere zählende Rentierherde durch den Wald, um am Südhang des Hügels unter dem aufgeweichten Frühlings-Schnee nach Flechten zu suchen. Lautlos trabten die nordischen Hirsche durchs Gehölz - die weissen Rentiere erschienen wie Gestalten aus der Märchenwelt - nur das Leittier, das eine Glocke trug, verriet deren Anwesenheit.


Andi drehte seine Jogging-Runden alleine und entdeckte dabei neue, im Sommer unzugängliche Wege, die Strecken für weitere gemeinsame Spaziergänge boten - wie hier der von der Stadt Lycksele kommende Winter-Fernweg für Schneemobile, Langläufer, Schlittenhundgespanne etc. auf dem zugefrorenen Fluss Umeälven. 



Wir stapften auch zum Wald am sonnigen Steilhang des Flüsschens Tannbäcken, wo ein paar vergessene Preiselbeeren und dicht mit Flechten bewachsene Tannen auf uns warteten ...




... und staunten über die langen Schatten auf dem Eis der kreisrunden Bucht des Umeälven.


Zurück zuhause verging fast eine weitere Woche, bis ich 18 Tage nach dem Ausbruch der Grippe die Laufschuhe aus dem Schrank nahm. Wie unendlich weit sich dieses 6 km-Wald-Jogging anfühlte!



Langsam, langsam tastete ich mich pulsgesteuert an eine Spur längere Strecken und bescheindene Tempo-Einlagen heran. Wobei es bei diesen ersten Lauf-Ausflügen vor allem darum ging, den erwachenden Frühling zu geniessen, Sonne zu tanken, sich über die Farbtupfer der Schneeglöckchen, Primeln, Huflattichblüten und Osterglocken zu freuen und die Rückkehr der Lerchen nicht zu verpassen!





Gestern wagte ich vier vorsichtige 1000 m Intervalle. Die Lerchen des Roggenachers begleiteten mich mit ihrem Jubilieren, in das ich trotz der bescheidenen Pace von 4:45 Min./km am liebsten mit eingestimmt hätte. Unterwegs in kurzen Hosen und T-Shirt spürte ich die Wärme der Sonne auf der nackten Haut, wie die Schritte wieder kraftvoller werden, dass ich lebe! Welch ein erhebendes Gefühl, wenn ich auf die vergangenen drei Wochen zurückblicke!

Wiedereinstieg nach der Grippe

Donnerstag 12.3.2015
6 km Jogging 6:13 Min./km / Puls 129
+/- 60 hm / 11° schön, 26 km/h O-Wind

Samstag 14.3.
10.1 km lockerer Lauf 5:58 Min./km / Puls 141
+/- 85 hm / 5° schön, 18 km/h O-Wind


Sonntag 15.3.
5 km Mitteltempo 5:20 Min./km / Puls 155
in 8.4 km 5:38 Min./km / Puls 148
+/- 70 hm / leicht bedeckt, Bise

Dienstag 17.3.
4 x 1000 m Intervalle 4:45 Min./km / Puls 160
in 13.1 km 5:35 Min./km / Puls 144
+/- 105 hm / 17° schön, sanfter N-Wind
Track https://connect.garmin.com/modern/activity/722198446

Donnerstag, 5. März 2015

Grippe-Pause und Husky-Power

Nach vielen geglückten Wintertrainings hatte ich am 15. Februar einfach keine Lust einen Longrun zu laufen. Wir unternahmen stattdessen eine sonnige Biketour. In der darauf folgenden Woche liess ich die Tempo-Trainings sausen, schickte die Lätti Runners alleine auf die Piste und lief auf die Trainings-Unlust hörend lediglich ein paar lockere Runden.

Trotz dieser Ruhewoche ist es mir nicht gelungen, der Grippewelle, die dieses Jahr besonders heftig zu sein scheint, zu entfliehen. Vor gut 10 Tagen machten die Viren von einer Stunde zur anderen ihre Anwesenheit deutlich und bescherten mir einen lästigen Husten und Fieber. Glücklicherweise war ich nach einer Woche wieder fieberfrei, und wir konnten die geplante Reise in den Norden antreten. 

Dank Husky-Power kommen wir am Sonntag auch hinaus in die wunderschöne Landschaft Lapplands, obwohl der tief sitzender Husten mich wohl noch einige Zeit am laufend unterwegs Sein hindern wird.


Nicht nur wir freuen uns riesig auf die Tour. Die vierbeinigen Langstreckenläufer unserer Freunde Maria und Donald können kaum erwarten, dass es los geht.


Nach der Überquerung des Flusses Vindelälven, geht es hügelauf- und abwärts durch den Wald. Der morgendliche Schneesturm hat die Landschaft sanft eingepudert und die Bäume frisch verzuckert. 





Jedes Jahr fasziniert uns von Neuem, dass der Winter einem eine Welt zugänglich macht, die im Sommer unerreichbar ist. Nun gleiten wir mit den Schlitten durch weitläufige Moore.


Bei Hügelpassagen ist Schiebe-Unterstützung angesagt - glücklicherweise reicht meine Energie dafür just aus. 


Am Mittag erreichen wir den abgelegenen Sötmansjön und gelangen nach der Passage der grossen Eisfläche zur Mittagsrasthütte.




 

Bald brutzelt Wildnis-Kebab auf dem offenen Feuer. Eingewickelt in Tunnbröd (norrländisches Fladenbrot) geniessen wir diese äusserst schmackhafte Spezialität aus Ren-Wurst, Kartoffeln, Eierschwämmchen und Zwiebeln und schätzen es sehr, dass Donald uns immer wieder mit neuen Köstlichkeiten aus regionalen Produkten überrascht.



Vor der Weiterfahrt geniessen die Huskies eine wohlverdiente Pause und Streicheleinheiten.



Trotz Kälte friert der Pyltbäcken nie zu. Er weist uns den Weg zum Wintertrail durch ein weiteres stilles Moor ...




... und zur ausgesteckten Längsquerung des Sees Stenträsk.




Nach drei Stunden sind wir zurück auf der vertrauten Spur auf dem Vindelälven, dessen dunkles Wasser an Stellen mit Stromschnellen zu sehen ist.




Als Läufer sind wir voller Bewunderung für die Leistung welche die Huskies täglich erbringen. Vielen Dank ihr vierbeinigen Sportler - wir werden wiederkommen!

Für den Rest der Ferientage ist nun gemütliches spazieren, Sonne tanken und erholen angesagt ...