Dienstag, 8. Oktober 2013

Vorsichtige 1000er auf der Bahn

Gestern standen meine Laufschuhe in der Ecke. Das gewohnte Montags-Jogging liess ich ausfallen, zu müde fühlte ich mich dazu. 
Nach gut 10 Stunden Schlaf durchströmt mich jedoch heute Morgen ein energievolles Kribbeln - erwartungsvolle Vorfreude auf die sonst so ungeliebten 1000 Meter-Intervalle!

Im Wankdorf-Stadion drehen bereits drei andere Läufer ihre Runden. Wie schön mal Gesellschaft zu haben beim Bahntraining!
Nach einem Kilometer unterbreche ich das Einlaufen. Das rechte Knie zwickt, der untere Rücken ist verspannt, die hinteren Oberschenkel schmerzen noch leicht nach der Longrun-Belastung. Ein kurzes Dehnprogramm schafft Abhilfe, und nach ein paar weiteren Runden durch raschelndes Platanen-Laub auf der Aussenbahn geht es los.



Vorsichtiger als letzte Woche will ich die 1000er dosieren (Mein Plan ist, von 4:15 / 4:14 / 4:13 / 4:12 auf 4:11 Min. zu steigern).
Ich vermute, dass wir in Elba auf Meereshöhe von unserem konstanten "Höhentraining" auf 520 müM profitieren und deshalb jeweils so flink über die Strand-Ebene rennen können 
(letzte Woche - 4:08 Min./km).

Der erste 1000er fühlt sich einigermassen locker an und gerät etwas zu schnell.
Der Läufer, der mich bei meinem Einlaufen ein paar Mal vor Anstrengung prustend überholt hat, nimmt seine Sporttasche vom Matten-Wagen - nun sind wir nur noch zu dritt.


Beim zweiten 1000er bremse ich zu stark. 
In der Pause laufe ich zu einer locker trabenden Läuferin auf, welche die Laufjacke eines nordischen Sportvereins trägt. Ich überlege noch, ob ich sie ansprechen soll, da biegt sie in die Garderobe ab - und wir sind nur noch zu zweit auf der Bahn.

Mein dritter 1000er läuft wieder fast zu gut. Erstaunlich - so energielos, wie ich mich am Sonntag am Ende des Longruns gefühlt hatte!
Nun beendet auch der dritte Läufer sein Training. 

Ganz alleine drehe ich meine verbleibenden Runden - nur die treue Stadionkrähe schaut zu. Während des 4. Abschnitts überlege ich mir, ob ich es gut sein lassen soll. Doch Nummer 5 ist schliesslich im Wissen, dass das Tempo-Training gleich zu Ende sein wird, auch noch zu schaffen.

Beim Auslaufen versuche ich die Krähe mit dem Handy abzulichten, aber da nimmt sie reissaus...

Zufrieden mit dem gelungenen Training raschle ich ganz alleine durch die Blätter am Rand der Bahn, als ob ich im Wald unterwegs wäre, und ich frage mich, was ich beim 10 km-Testlauf am Samstag wohl erwarten darf?
Was ist mit Blick auf das Hauptziel - den Firenze Marathon - sinnvoller, das Training nach Plan durch zu ziehen und den Testlauf mit einer gewissen Müdigkeit in den Knochen zu absolvieren, oder es extra locker zu nehmen, um einen guten Testlauf anzustreben??


Doch vorerst heisst es gesund zu bleiben. Zum 4. Mal sind wir beim Hallwilerseelauf angemeldet, doch wir haben noch nie teilnehmen können, da wir immer erkältet waren...

5 x 1000 m 4:13.3 Min./km / Puls 160.2
1. 1000 m 4:12.8 Min./km / Puls 153
2. 1000 m 4:16.2 Min./km / Puls 159
3. 1000 m 4:11.3 Min./km / Puls 163
4. 1000 m 4:13.6 Min./km / Puls 163
5. 1000 m 4:12.6 Min./km / Puls 163
+/- 0 hm / 14° Hochnebel, leichte "Bise"
Track http://connect.garmin.com/activity/387520621

2 Kommentare:

  1. Hallo Marianne,
    das erinnert mich daran, dass ich ja auch mal auf eine Bahn gehen wollte, und mir immer noch keine gesucht habe...
    Du bist ja auch eisern im Trainieren!
    Liebe Grüße
    Elke

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  2. Hallo Elke
    Ab und zu ist ein Bahntraining eine gute Orientierungshilfe. Jetzt bin ich aber ganz froh, dass ich mindestens bis nächsten Frühling ohne auskommen werde :-)
    Liebe Grüsse
    Marianne

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